Die Geschichte
Zu Besuch bei Sonja Marti
Mitten in Derendingen bei Solothurn, umgeben von Häusern, Strassen und Gärten, liegt der Landwirtschaftsbetrieb von Sonja Marti. Wer hier durch das Dorf spaziert, entdeckt zwischen den Feldern nicht nur Kulturpflanzen, sondern blühende Wildhecken, summende Insekten und flatternde Schmetterlinge. Sonja hat es sich zur Aufgabe gemacht, Natur und Landwirtschaft miteinander zu verweben. Auf dem Lindenhof, mitten in der Agglomeration, werden Siedlung, Landwirtschaft und Biodiversität vereint — und man findet in jeder kleinen Ecke ein weiteres Element zur Biodiversitätsförderung.
Für Sonja Marti ist klar: die Verantwortung hört nicht auf dem Feldrand auf! Darum gehört die Förderung der Biodiversität für sie fest zu ihrem Betriebskonzept. Buntbrachen, Blühstreifen und naturnahe Strukturen sind für sie mehr als Dekoration – sie sind Lebensräume für unzählige Arten, gerade in den Sommermonaten, wenn viele Felder längst verblüht sind und Nahrung knapp wird. Sie betont: Artenvielfalt ist die Grundlage unseres Lebens – und ohne Bestäuber wie Honig- und Wildbienen würden viele ihrer Kulturen keine Früchte tragen. Auf dem Hof wachsen Obst, Raps, Sonnenblumen und Linsen – Pflanzen, die auf den Fleiss der Bienen angewiesen sind. „Ohne Bestäuber wäre unsere Welt viel weniger reich”.